Konstanze Mozart (1762-1842)

🧭 Herkunft  und  Ehe

  • Geboren 1762 in Zell im Wiesental, aufgewachsen in Mannheim und Wien.
  • Tochter von Fridolin und Cäcilia Weber. Schwestern: Aloysia, Josepha, Sophie.
  • Heirat mit Wolfgang Amadeus Mozart am 4. August 1782 in Wien (St. Stephansdom)
  • Vater Leopold Mozart war anfangs skeptisch („Weberische Familie leichtsinnig“),
    später versöhnlicher.
  • Kinder: sechs insgesamt, nur zwei überlebten:
    Karl Thomas (1784–1858) und Franz Xaver Wolfgang (1791–1844).

❤️ Eheliche Beziehung

  • Briefe Mozarts an Constanze zeigen Zuneigung, Witz und spielerische Intimität.
  • Keine Belege für „Ehekrisen“ oder dauerhafte Trennungen.
  • Kuraufenthalte (Constanze in Baden) waren gesundheitsbedingt und typisch für die
    Zeit.
  • Mozarts Sorgen in den Jahren 1790/91 waren finanziell, nicht ehelich.

Fazit: Eine emotionale, aber stabile Ehe unter angespannter wirtschaftlicher Lage.

💼 Nach  Mozarts Tod  (Dezember  1791 → 1842)

  • Mozart hinterließ Schulden und offene Forderungen. Constanze wurde gesetzliche Erbin.
  • „Nach Mozarts Tod ließ Constanze das angefangene Requiem zunächst von Joseph Eybler instrumentieren.
    Als dieser die Arbeit nicht vollendete, übergab sie das Manuskript an Franz Xaver Süßmayr, der die fehlenden Teile komponierte und das Werk im Frühjahr 1792 abschloss.“
  • Organisierte Benefizkonzerte und verhandelte mit Verlegern (Breitkopf & Härtel,
    André, Artaria).
  • Verkauf von Manuskripten in Etappen, zur Existenzsicherung, nicht aus Bereicherung.

Bewertung: geschäftstüchtig und pragmatisch, aber nicht betrügerisch.

📚 „Geschäfte  der  Constanze“ – Fakten  und  Grenzen

BereichBelegtAnmerkung
Verhandlungen mit Verlegernmehrfach dokumentiert
Mehrfache
Kopistenaufträge
übliche Praxis um 1800
Finanzielle Manipulation⚠️ NeinBehauptung (bspw. durch Heinz Gärtner, *1922)
„Legendenbildung“ um den Tod⚠️ Teilweisespätere Biografen (Nissen, Niemetschek) bauten
darauf auf

Quellen und Literatur:

  • Otto Erich Deutsch, Dokumente zum Leben Mozarts, Kassel 1961.
  • H. C. Robbins Landon, The Golden Years, 1989.
  • Maynard Solomon, Mozart – A Life, 1995.
  • Cliff Eisen & Simon Keefe (Hg.), Cambridge Mozart Encyclopedia, 2006.
  • Wolf‑Dieter Seiffert, Rezension zu Heinz Gärtner, Mozart‑Jahrbuch 1987/88.
  • Niemetschek (1808); Nissen (1828); Jahn (1856).
  • Beitragsbild: Konstanze Mozart im Jahr 1982, Portrait von Josef Lange. Quelle: Wikipedia

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert